Auf zum neuen Leben!
© Canva, Unsere alten Grundüberzeugungen bestimmen darüber, wie wir dem Leben begegnen.
In seinem New York-Times Bestseller “Lebe nach deinen eigenen Regeln - 10 Schritte zum unkonventionellen Leben” (“Code of the Extraordinary Mind”) hat der Unternehmer, Autor und Speaker Vishen Lakhiani zahlreiche Anekdoten, Ideen und Übungen vereint, die uns auf dem Weg zu einem besseren Leben begleiten sollen. Eine Grundidee des Autors, der als IT-Spezialist unter anderem für Microsoft tätig war, ist die Überzeugung, dass wir uns durch “Bewusstsein-Engeneering” persönlich weiter entwickeln können. Wir sollten unsere Lebenssysteme regelmäßig hinterfragen und updaten, um das Leben mehr genießen zu können und zugleich unsere Ziele besser erreichen.
Von Lebensmodellen und Realitätsmodellen
In eindrücklichen Beispielen erklärt Lakhiani, dass wir unser Leben vor allem von zwei Systemen beeinflusst wird: Den Lebenssystemen und den Realitätsmodellen. Als Lebenssystem versteht er die Art, wie wir bestimmte Bereiche unseres Lebens angehen, quasi unser Lebensstil. Zum Lebenssystem zählt die Art, wie wir uns ernähren (nach einer bestimmten Ernährungsweise - vegan, paleo oder ganz nach Lust und Laune?). Die Art, wie wir uns fit halten - durch Kraftübungen, Ausdauersport oder ein bestimmtes Fitnessprogramm. Diese Lebensmodelle bestimmen darüber, wie wir uns fühlen: Wer gut auch seinen Körper und seinen Geist achtet, wird mit mehr Wohlbefinden belohnt. Ganz nach dem Motto
“Tu deinem Körper Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.”
Unsere Realitätsmodelle hingegen versteht Vishen Lakhiani als die Grundlage dafür, wie wir die Welt betrachten. Sie sind quasi unsere Brillen, bestehend aus Regeln und Überzeugungen. Die Vorstellungen, wie ein Mensch zu sein hat, wie unsere Mitmenschen reagieren sollten, was wir von einem gelungenen Leben erwarten - all diese Überzeugungen bilden unser Realitätsmodell.
Zu diesen Grundüberzeugungen, die den Schemata sehr ähnlich sind, gehört beispielsweise:
“Die Welt ist (k)ein sicherer Ort.”
“Ein Mensch muss Leistung bringen, um etwas wert zu sein.”
“Menschen sind grundsätzlich (nicht) gut.”
“Kinder brauchen (keine) strenge Hand.”
“Mein Partner muss (nicht) für mich sorgen.”
“Ich muss mich (nicht) anstrengen, um wertvoll zu sein.”
Sie geben uns Orientierung und helfen uns, in der Welt zurecht zu kommen. Viele Realitätsmodelle sind hilfreich, ohne sie müssten wir ständig hinterfragen, wie wir unser Leben leben sollten. Viele Realitätsmodelle sind jedoch auch hinderlich für unser persönliches Wohlbefinden und hindern uns an der Homöostase. Die gefährlichste der Überzeugungen, so zitiert Vishen Lakhiani in seinem Bestseller die erfolgreiche Hypnotherapeutin Marisa Peer, ist jene: “Ich bin nicht gut genug”. Überzeugungen wie diese haben sich in unserer Lerngeschichte entwickelt. Von klein auf prägt sich unser Selbstbild durch den Austausch mit unserer Umwelt - unseren Eltern, unseren Geschwistern, unseren Lehrern, Freunden, Partnern.
Alle sechs Monate: Update für die eigenen Überzeugungen
Der erfolgreiche Unternehmer rät, die eigenen Grundüberzeugungen und Lebenssysteme regelmäßig zu hinterfragen. Er selbst praktiziert dieses System-Update seit mehreren Jahren. Im Abstand von sechs Monaten nimmt er sich Zeit, um Resümee zu ziehen. Welche Lebensbereiche passen gut, so wie sie sind? Welche benötigen ein Update, um die eigenen Ziele zu erreichen? Welche Grundüberzeugungen führen dazu, dass es uns schlecht geht, wenn sie automatisch in unserem Kopf anspringen?
Wie können wir unsere (negativen) Grundüberzeugungen verändern?
Der erste Schritt zur Veränderung ist die Erkenntnis, dass diese Regeln nicht (mehr) hilfreich für unser Leben sind. Dann braucht es die Bereitschaft, Verantwortung für unser Leben, unser Denken und Handeln zu übernehmen. Dies ist überhaupt der wichtigste Schritt, um Veränderungen in unserem Leben zu erreichen. Nun heißt es: Täglich üben! Wir können unser Bewusstsein positiv beeinflussen, unsere Gedanken “neu schreiben”. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist die 15-minütige Bewusst-Seins-Übung.
In diesem kurzen Interview spricht Vishen Lakhiani über “Bullshit-Regeln und alte Glaubenssätze”