Morning-Routine: 10 Minuten zum Superbrain

© Canva: Bis zu einem gewissen Grad können wir unser Gehirn umprogrammieren.

© Canva: Bis zu einem gewissen Grad können wir unser Gehirn umprogrammieren.


Die Informationsflut, der wir tagtäglich ausgesetzt sind, überfordert unser Gehirn und sorgt für permanente Unruhe. Diese permanente Überforderung, die es vor 20 Jahren in dieser Form noch nicht gegeben hat, kostet viel Kraft, zehrt an unserer Konzentration und führt dazu, dass wir uns ausgelaugt fühlen. Durch ein paar Veränderungen im Alltag können wir unser Gehirn dabei unterstützen, langfristig leistungsfähig zu bleiben.

Powerful habits: Routinen, die unser Leben verbessern

Für den Superbrain-Experten Jim Kwik (und viele andere erfolgreiche Menschen) ist ihre tägliche Routine ein Grundpfeiler des persönlichen Erfolges. Kwik beginnt bereits direkt nach dem Aufwachen damit, seine “Superpower”- sein Bewusst-Sein und seine Aufmerksamkeit - zu aktivieren.

Win the morning, win the day.


Kostenlos und einfach: Morgenroutine für mehr Brainpower

1. Remember your dreams: Unsere Träume sind der Zugang zu unserem Un-Bewussten. Unzählige gute Ideen entstammen Träumen - von der Erfindung der Nähmaschine über Paul McCartney`s “Yesterday” bis zum Periodensystem. Sobald wir aufwachen und unsere Gedankenmaschine losrast, haben wir unsere Träume sogleich wieder vergessen. Doch wenn wir uns bewusst gleich morgens daran erinnern, gelingt es uns bereits nach wenigen Tagen, unsere Träume ins Bewusst-Sein zu holen.

2. Make my bed: “How you do anything, is how you do everything”. Auch wenn es nur eine Minute dauert, machen Sie Ihr Bett so schön Sie können, speichern Sie sich das Gefühl gut ein und spüren Sie - “so kann ich den Tag starten”.

3. Brush teeth with opposite hand: Wenn wir Alltagsroutinen anders machen, fordern wir unser Gehirn heraus, wenn wir immer mit der gleichen Hand unsere Zähe putzen oder Essen, vergeben wir die Chance, unser Gehirn zur Weiterentwicklung zu animieren

4. Drink a big glass of water: Viele Menschen haben dieses Morgenritual in ihren Alltag eingebaut. Unser Körper und unser Gehirn besteht zu 70 Prozent aus Wasser und funktioniert nur dann wirklich gut, wenn er damit gut versorgt ist. Ein paar Spritzer Zitronensaft sorgen für eine basische Wirkung.

5. Take a cold shower: Aubrey Marcus tut es, Jim Kwik tut es und viele andere erfolgreiche Menschen auch - sie holen sich bereits morgens aus Ihrer persönlichen Komfortzone. Das kühle Wasser beruhigt unser Nervensystem und sorgt für klare Gedanken. Am besten nach der Morgendusche noch für 1 bis 3 Minuten im kalten Wasser stehen bleiben und atmen - sehr gut eignet sich Kapalabati - die Feueratmung aus dem Yoga. Wem die kalte Dusche eine zu große Herausforderung ist, für den ist die morgendliche Dusche mit warmen Wasser eine gute Möglichkeit, das Bewusst-Sein zu fokussieren. Stellen Sie sich vor, wie mit dem Wasser alle Anspannung und Sorgen mit in den Abfluss gespült werden und von oben herab aus dem Duschkopf neue Energie fließt.

6. Drink some green tea, journal & meditate: Grüntee wirkt sich positiv auf unsere Konzentrationsfähigkeit aus, ebenso ein Kurkuma-Latte. Diese ruhige Zeit am Morgen ist ideal, um den Tag mit einer persönlichen Notiz zu starten. So viele erfolgreiche Menschen - Architekten, Autoren, Speaker, CEOs … - nehmen sich täglich 5 Minuten für ihr “Journaling”. Jim Kwik stellt die berechtigte Frage, ob diese Menschen in ihr Notizbuch schreiben, weil sie so erfolgreich sind, oder ob sie so erfolgreich sind, weil sie sich die Zeit dafür nehmen. Durch das Niederschreiben unserer Gedanken und Ziele für den Tag schaffen wir Bewusst-Sein, Fokus und Konzentration. Wir richten unser ARAS (Aufsteigendes reticuläres System im Hirnstamm) auf das aus, was wir niederschreiben und uns vornehmen. Dadurch sparen wir Energie, weil wir uns quasi schon morgens darauf programmiert haben, wie unser Tag werden soll. Für das Journaling gibt es verschiedene Übungen - die einfachste ist die “3 gute Dinge”-Übung nach Barbara Fredrickson, der führenden Expertin der Positiven Psychologie. Eine andere ist die Bewusst-Seins-Übung von Varshan Lakhani, der seine Karriere als Meditationslehrer startete und mit Mindvalley heute ein weltweit tätiges Unternehmen leitet.

Eine tolle Idee ist auch Jim Kwiks Not-To-Do-List. Dazu gehört für ihn, das Smartphone morgens nicht früher als eine Stunde nach dem Aufstehen einzuschalten. Viele Menschen greifen morgens sofort zu ihrem Handy, noch bevor sie aus dem Bett gekommen sind. Doch dadurch aktivieren sie zwei Mechanismen, die unserem Bewusst-Sein schaden. Erstens kommt unser Gehirn sofort in den Work-Modus, am schlimmsten, wenn morgens E-Mails beantwortet werden oder der Kalender für den Tag gecheckt wird. Das Beste, das passieren kann, ist eine nette Nachricht - doch wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür? Viel eher ärgern wir uns über Kollegen, den Chef oder die Tagesnews. So vermiesen wir uns selbst die Chance, positiv und ausgeglichen in den Tag zu starten. Und zweitens werden wir abgelenkt von dem, was gerade wichtig ist - uns kurz die Zeit zu nehmen, uns mit uns selbst auseinander zu setzten und uns ganz bewusst auf den Tag vorzubereiten.

7. Brainfood: Avocado, Blaubeeren, Kokosöl, Eier, grünes Gemüse, Lachs, Walnüsse (sieht nicht um sonst aus wie unser Gehirn), dunkle Schokolade/ Rohkakao, Kurkuma… die Liste der “Brainfoods” ist lange. Versuchen Sie, zumindest eine dieser Zutaten bereits in Ihr Frühstück zu integrieren. Untersuchungen haben gezeigt, dass unsere Konzentration durch diese Lebensmittel ebenso gesteigert werden konnten wie durch teuer Nahrungsergänzungsmittel.

Die 9 Bereiche für Ihr “Superbrain”

Nur 1/3 unserer Gehirnfähigkeit ist genetisch bedingt, wir haben also 66,6 %, die von unserem Lifestyle abhängen. Es gibt viele Möglichkeiten, unser Gehirn und unser Bewusst-Sein zu unterstützen, um konzentrierter und fokussierter zu werden und unser Leben lang zu gut zu funktionieren. Nehmen Sie sich Zeit und fragen Sie sich, welche der 9 Bereiche in Ihrem Alltag bereits bestmöglich leben und welche Sie noch verbessern können. Hier finden Sie die Liste mit 9 Lebensbereichen. Nehmen Sie sich die Zeit, um genau zu analysieren, welche davon Sie bereits sehr gut beachten und welche Sie noch verbessern könnten: Zum PDF-Dokument.